Neben dem Maschenanschlag — über den ich hier sicherlich auch noch einmal näher berichten werde — finde ich persönlich es auch immer schwer am Ende des Strickens zu entscheiden wie ich denn nun abkette. Meist steht in den Anleitungen darüber nur ein Satz wie “locker abketten” oder “elastisch abketten” oder eben nur “abketten”. In den meisten Fällen muss man also selbst entscheiden wie man an die Sache nun ran geht.
Da ich glaube, dass ich da nicht die einzige bin, die am Ende des Tages Strickstückes also etwas ratlos in die Wolle schaut, habe ich an kleinen Strickstücken (kraus rechts gestrickt) einmal ausprobiert was es so an verschiedenen Möglichkeiten gibt.
- Anschlagen und Abketten. 54 Methoden für das Maschen Anschlagen und Maschen Abketten beim Stricken. Kreuzanschlag, provisorischer Maschenanschlag, elastisch abketten, italienisch abketten uvm
- Produkttyp: ABIS BOOK
- Brand: Sticky Pod
- Color: Yellow
- Leslie Ann Bestor (Autor)
Letzte Aktualisierung am 4.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Klassisch (normal) abketten
Beim klassischen bzw. normalen Abketten strickt man zwei Maschen (im Muster) und zieht dann die zuerst gestrickte Masche über die danach gestrickte Masche, so dass man dann nur noch eine Masche auf der rechten Nadel hat. Dann strickt man noch eine Masche und zieht auf der rechten Nadel wieder die rechte über die linke Masche. So verfährt man bis alle Maschen abgekettet sind.
Der Rand ist nur minimal elastisch, abhängig auch davon wie fest oder locker man strickt.
Abketten mit verschränktem zusammen stricken
Beim Abketten durch verschränktes zusammenstricken, strickt man immer zwei Maschen verschränkt rechts zusammen. Die entstandene Masche kommt auf die linke Nadel zurück und wird dort mit der nächsten Masche erneut rechts verschränkt zusammen gestrickt.
Man erhält einen ziemlich stabilen, unelastischen Rand.
Elastisch abketten mit verschränkten Maschen
Einen sehr elastischen Rand erhält man durch das Abketten mit verschränkten Maschen. Dabei strickt man zwei Maschen im Muster, hebt diese beiden Maschen zurück auf die linke Nadel und strickt sie dann rechts verschränkt ab. Dann strickt man wieder eine Masche, hebt die zwei Maschen der rechten Nadel auf die linke Nadel und strickt sie wiederum verschränkt ab.
Man erhält einen hoch elastischen, sauberen Abschluss. Achtung: hoher Garnverbrauch.
Elastisch abketten mit Umschlag
Ähnlich wie beim elastischen Abketten mit verschränkten Maschen erhält man beim elastischen Abketten mit Umschlag einen sehr dehnbaren Abschluss. macht als erstes einen inversen Umschlag auf die rechte Nadel und strickt dann eine Masche im Muster. Dann zieht man den Umschlag über die gestrickte Masche. Man macht erneut einen inversen Umschlag und strickt eine Masche im Muster. Man hat nun auf der rechten Nadel eine Masche, einen Umschlag und noch eine Masche. Dann zieht/hebt man den Umschlag und die erste Masche (rechts außen) über die gerade gestrickte Masche.
Der Abschluss wird sehr elastisch. Ich persönlich finde ihn aber “komplizierter” als das elastische Abketten mit verschränkten Maschen. Achtung: hoher Garnverbrauch.
Zierränder
Und selbstverständlich kann man auch noch dekorativ abketten 😉
Picotrand
Beim Picotrand, bzw. Mausezähnchenrand entstehen in regelmäßigen Abständen kleine Spitzen, die einen dekrativen Abschluss bilden. Dafür strickt man zunächst eine Masche. Dann strickt man zwei Maschen auf die linke Nadel auf. Dann kettet man (mit der klassischen Methode) vier Maschen ab. Nun werden wieder zwei Maschen aufgestrickt und dann vier abgekettet. Diesen Vorgang (zwei Maschen aufstricken, vier Maschen abketten) wiederholt man bis zum Ende.
Der Abschluss ist sehr elastisch und die Kante erscheint breiter als das Strickstrück.
Kordelrand
Beim Kordelrand (auch iCord) genannt, entsteht eine dekorative schmale Blende. Dafür strickt man zu Beginn drei Maschen auf. Danach werden im Wechsel immer zwei Maschen rechts gestrickt und zwei Maschen rechts verschränkt zusammen gestrickt. Diese drei Maschen werden zurück auf die linke Nadel gehoben und erneut werden zwei Maschen rechts gestrickt und zwei Maschen rechts verschränkt zusammen gestrickt.
Es entsteht ein fester (stabiler) Rand, der höher ist als das eigentliche Strickstück.
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